Protokoll der Generalversammlung des Imkerkreisverbandes Miltenberg -
Obernburg am 23. Febr. 2013 im Bürgersaal in Mönchberg
Die Generalversammlung des Imkerkreisverbandes Miltenberg – Obernburg im Bürgersaal in Mönchberg war trotz der widrigen Straßenverhältnisse durch anhaltenden Schneefall sehr gut besucht.
Kreisverbandsvorsitzender Matthias Meidel erwähnte die großen Bienenverluste im Herbst 2011 und Winter 2012.Die 10 Bienenvölker im Lehrbienenstand in Mönchberg hätten alle überlebt, fünf davon und einige von seinen eigenen Völkern hätte er an Imker abgegeben die Totalverluste gehabt hätten. Dem- entsprechend sei auch der Honigertrag im Lehrbienenstand geringer ausgefallen. So könne man das Bienenjahr 2012 als schlecht einstufen auch was den Honigertrag im Landkreis betrifft. Die Sommer- und Waldtracht sei fast ganz ausgefallen.
Die Nachfrage nach Honig von den Imkern sei noch nie so groß gewesen wie zur dieser Zeit. Meidel führt dies auch auf die Lebensmittelskandale zurück. Die Verbraucher wüssten, das sie bei ihren Imkern in der Region naturbelassenen, unverfälschten und rückstandsfreien Honig bekommen.
Das Thema Honig war auch der Fachvortrag von Frau Kathrin Knoke von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim. Frau Knoke ist zuständig für Honiganalytik, das heißt sie untersucht Honige der Imker . So überprüft sie den Wassergehalt, die Farbe, den Geruch, Geschmack, die Konsistenz und die Sauberkeit. Die mikroskopischen Analysen geben Aufschluss über botanische und geographische Herkunft des Honigs, die Pollenzusammensetzung sowie weitere Bestandteile von Nektar und Honigtauelementen.
Die Referentin behandelte auch das Thema Sortenhonige. Die Imker müssten darauf achten, das der Honig im Glas das enthält, was auf dem Etikett steht. Nach der Deutschen Honigverordnung ist eine botanische Sortendeklaration für Honig nur erlaubt, wenn der Honig vollständig oder überwiegend den genannten Blüten oder Pflanzen entstammt. Laut Kommentar der HVO (Honigverordnung) muss der Nektar oder Honigtauanteil über 60 Prozent betragen. Erst die Summe der Untersuchungen ermöglichen eine Befunderstellung und somit die Feststellung der jeweiligen Honigsorte.
Reine Sortenhonige seien in unserer Region bedingt durch die vielseitige Naturlandschaft der Fauna und Flora eher selten, dafür sei der Mischhonig bei den Honigkunden wegen der Vielfältigkeit des Geschmacks umso beliebter.
Frau Knoke erklärte den Imkern auch warum Honiguntersuchungen wichtig sind und warum sie ihren Honig untersuchen lassen sollten. Honiganalysen geben Auskunft über Honigsorte und Qualität des Honigs. Sie gab Hinweise auf mögliche Qualitätsmängel und deren Beseitigung. Einen einwandfreien Befund über den Honig dokumentiert die sorgfältige Arbeitsweise des Imkers und die gute Qualität seines Honigs. Geprüfte Qualität schafft
Vertrauen beim Verbraucher.
Zum Schluss beantworte die Referentin die Fragen der Imker. Auf die Frage, ob es viele Beanstandungen bei den Untersuchungen gebe, antwortete sie: „eher selten“ Sie stellte den Imkern ein gutes Zeugnis aus; sie würden sauber und gewissenhaft arbeiten und wenn es mal zu Beanstandungen kam ,waren sie nicht gravierend und konnten durch Beratung ausgeräumt werden. Das Fazit zum Schluss des wirklich sehr aufschlussreichen und interessanten Vortrags von Frau Kathrin Knoke lautete: Die Honiganalytik in Veitshöchheim untersucht nicht nur den Honig der Imker, sondern ist auch ihr Ansprechpartner rund um das Thema Honig“.